Tag 3: Chomrong bis Dovan

Am nächsten Morgen ging es ohne Regen noch ein kleines Stück nach Oben und als wir über die Kuppe kamen, konnten wir sehen dass Chomrong ein doch ziemlich grosses Bergdorf ist. Gestern Abend sah das nach einem wintzigen Dörfchen aus und heute sehen wir viele viele Häuser.

Our neighbours in ChomrongEbenfalls konnten wir unser nächstes Etappenziel Sinuwa sehen, auch blieb uns nicht verbrogen dass der Weg dorthin kein leichter werden würde. Denn Chomrong liegt an einem steilen Hang und der Weg nach Sinuwa führt abermals über ein steiles Seitental. So durchwanderten wir Chomrong auf vielen steilen Steinstufen bergab, bis wir zum nächsten reissenden Fluss kamen (1700m), über den abermals eine kleine Hängebrücke führte. Das englische Sprichwort „what goes up must come down“ kam uns in den Sinn. Nur dass es hier umgekehrt war. Was man heruntersteigt muss man wieder hoch. Also begannen wir die vielen Steintreppen nach Sinuwa hinauf zu stiefeln und waren gar nicht so böse darüber, dass es ziemlich bewölkt war.

In Sinuwa (2340 m) angekommen sammelten wir bei einem Tee erst einmal wieder unsere Kräfte. Die Tatsache dass wir gerade 600 Höhenmeter herunter und gleich wieder hochgestiefelt waren ohne schlussendlich etwas gewonnen zu haben auf dem langen Weg hinauf ins Base Camp musste schliesslich erst einmal verdaut werden.

Von Sinuwa geht es weiter in den Ort mit dem schönen Namen Bamboo (2335 m). Allerdings gilt es auch hier mehr Höhenmeter zu erklimmen als das die nackten Zahlen vermuten liessen. Gleich hinter Sinuwa beginnt der Weg anzusteigen und es wird richtig „dschungelig“. Man läuft in einem tollen Regenwald und der machte seinem Namen in diesem Tagen natürlich alle Ehre. Die vielen Regenfälle lassen überall kleine Wasserfälle entstehen und viele der Wege sind eigentlich kleine Bäche und dort wo keine Steinplatten liegen ist es ziemlich matschig. Das war rein wegtechnisch eine tolle Abwechslung zu dem was wir die letzten Tage gesehen hatten.

The main shopping centerIn Bamboo angekommen machten wir Mittagspause bei der Schwester des Guesthouses in welchem wir in Landruk übernachtet hatten. Hier oben ist wohl wie überall im Himalaya alles in Clans organisiert. Jeder kennt Jeden und irgendwie sind alle miteinander verwandt. Auch hier hatten wir Glück mit dem Wetter, denn kaum abgesessen ging das nun bereits hinlängliche Spiel mit dem Regenguss erneut über die Bühne.

Young local girl taking a bathHier merkten wir nun auch zum ersten Mal die Höhe und es kühlte merklich ab. Da es noch nicht so spät war machten wir uns noch auf den Weg nach Dovan (2505m), welches wir rund eine Stunde später erreichten. Dieser Abschnitt war toll zu laufen. Es hatte viel Naturweg, der durch einen tollen Wald führte und das beste war, dass der Weg tatsächlich gleichmässig anstieg und wir zum ersten Mal keine unnötigen Höhemeter zu bewältigen hatten. Leider erwischte uns der Regen dieses Mal auf halber Strecke und wir mussten unsere Ponchos und Regenhosen montieren.

Dovan besteht nur aus vier Häusern und die Guesthouses waren fast alle belegt. Wir fragten uns wie das wohl in der Hauptsaison, die nun gerade am beginnen ist, aussehen würde. Das muss eine ziemliche Ernüchterung sein, wenn man müde in so einem Dorf ankommt und dann kein Zimmer frei ist. Für uns gab’s ein Zimmer und wie jede Nacht prasselte der Regen auf unser Wellblechdach.

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