Tag 4: Von Dovan bis zum MBC

Nach Regen da folgt Sonnenschein, so heisst es zwar, was aber in unserem Fall gar nicht stimmte. Wir liefen bei einem grauen und bedeckten Himmel los und erreicheten nach rund einer Stunde Himalaya (2920 m), eine weitere Ansammlung von Guesthouses.

In the rain forestDa wir unseren Wander-Trott schon gefunden hatten, beschlossen wir gleich nach Deurali (3200 m) weiter aufzusteigen. Zum Auf diesem Teilstück erreichten wir die Baumgrenze und wir konnten über die nun immer niedriger werdende Vegetation so etwas wie eine Aussicht geniessen. Die Berggipfel waren zwar nach wie vor von dichten Wolken verhangen aber die steilen Berghänge links und rechts des Weges und die vielen Wasserfälle die überall herunterstürzten sorgten für ausreichend schöne Ausblicke.

Liliane and Lola in rain gearLeider holte uns auch hier der tägliche Regen ein, und es wurde schon sehr frisch. Wir waren in der Zwischenzeit über die Dreitausender Marke gekommen und das zeigte sich auch in den Temperaturen, die nun in den Einstelligen Bereich rutschten.

Irgendwann tauchte im Nebel die Macha Approach Lodge auf und wir wussten dass wir nun am MBC (Machapuchere Base Camp) auf 3700 Metern angelangt waren. Es war noch früh am Tag, aber wir wollten rein akklimatisationstechnisch nichts riskieren und die Nacht hier verbringen. Hier oben wehte ein kühler Wind und wir mussten alles anziehen was wir dabei hatten. Da wir nur mit einem Rucksack losgezogen waren, war das nicht sehr viel. So waren unter anderem die warmen Jacken und die langen Unterhosen dem packtechnischen Rotstift zum Opfer gefallen. Es war irgendwann einfach kein Platz mehr gewesen. Zumal die Windeln für Lola ein ordentliches Volumen aufwiesen.

We reached the days destinationDie Berghütten sind im Gegensatz zu den schweizer SAC Berghütten auch nicht beheizt und so sassen wir bei heissem Tee in der Hütte und hofften dass am nächsten Tag das Wetter besser werden würde. Wir wussten dass bei so einem Sauwetter der Aufstieg ins 500 Meter höher gelegene ABC (Annapurna Base Camp) wenig Sinn machen würde. Dafür hatten wir einfach zu wenige warme Kleider dabei. Wir nahmen eine kurze sogenannte „Bucket shower“, also eine Eimerdusche, denn hier oben gibt es natürlich kein warmes Wasser. Also nimmt man Flusswasser, das hier in grossen Eimern bereit steht und duscht sich mit einem kleineren Becher ab so gut es geht. Spätestens nach dem zweiten Eimer hat das Hirn sich auf Erbsengrösse verkleinert und der Körper schaltet auf das Notfallprogramm um. Immerhin ist so gewährleistet, dass niemand sehr lange duscht und es zu Warteschlangen kommt. Das wäre bei uns eh nicht der Fall gewesen, denn wir waren ausser einem weiteren Tourist die Einzigen Gäste auf der Hütte.

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