So nun haben wir sie gesehen die berühmte Gibb River Road, die uns immer als Highlight in den Kimberlies angepriesen wurde. Was haben wir für Geschichten von dieser Strasse gehört. Einmal mehr bestätigt sich auch, dass es sich lohnt selbst vorbeizuschauen um diese Geschichten auf ihren Wahrheitsgehalt zu untersuchen.
Es kommt eben immer darauf an wen man fragt, wir hatten nämlich richtiggehende Horrostories über den Zustand dieser Strasse gehört. Fakt war jedoch, dass wir eine Offroad-Autobahn angetroffen haben, die eigentlich gar keine fahrtechnischen Herausforderungen zu bieten hatte. Einzig das Stück von der eigentlichen Gibb River Road (GRR)hinunter zu der Windjanaschlucht und dem Tunnel Creek waren etwas rumpeliger, da es gröberes Wellblech hatte. Aber im Vergleich zu dem was wir schon gesehen haben, war auch das nicht wirklich schlimm. Wir konnten meist 70-80 km/h fahren, was bei schlimmen Strassen definitv nicht möglich wäre.
Fakt ist ebenfalls, dass die Wasserdurchfahrten so spät in der Trockenzeit fast alle ausgetrocknet sind und wir nur drei Mal nasse Räder bekommen hatten. Das sieht nach der Regenzeit mit Sicherheit deutlich anders aus, wenn all diese vielen Flüsse Wasser führen.
Auch wenn die eingentliche GRR also kein Problem war, so hatten wir trotzdem unseren Spass bei den Abzeigungen in die Schluchten, rechts und links der GRR. Denn als wir in Kununurra waren, hatten wir Regen und zwar den ersten, den die Region seit sechs Monaten gesehen hatte. Das hatte zur Folge, dass es tatsächlich von diesem schönen roten Matsch hatte, den man in der Regenzeit vermutlich gar nicht lustig finden würde. Unser Nanuk sah jedenfalls aus wie die sprichwörtliche Sau – also artgerechte Haltung würde man sagen.
Der Regen hatte ebenfalls für Abkühlung gesorgt und für drei Tage danach hatten wir „kühlere“ Temperaturen von 32-33°Grad. Auch die Nächte waren somit etwas erträglicher. Leider hielt das nicht sehr lange an und als wir am westlichen Ende angelangt waren, hatten wir wieder die 38-39°C Grad die wir vor dem Regen hatten.
Die Windjanaschlucht und der Tunnel Creek waren dann auch für uns die Highlights der rund 800 Kilometer durch die Kimberlies. Nanuk hat anstandslos durchgehalten und nun sind wir in Broome und stoppen hier für eine Woche. Wir hoffen, dass die Quallen noch nicht da sind und wir morgen baden können. Die Temperaturen sind hier jedenfalls sehr angenehm und wir haben immer eine Brise vom Meer her.