Kathmandu

Um es gleich vorneweg zu nehmen, Kathmandu ist keine schöne, romantische oder exotische Stadt. Viele Leute die noch nie in Nepal waren, denken das oft – aber diesen Zahn müssen wir unseren Lesern leider gleich zu Beginn ziehen. Vielleicht war Kathmandu einmal schön, aber diesen Zeitpunkt haben wir definitiv verpasst.

A view over ThamelFreundliche Menschen würden die Stadt als quirligen ethnischen Mix mit vielen Gassen und dutzenden Tempeln beschreiben. Unsere Beschreibung würde deutlich nüchterner ausfallen… Es ist lärmig, dreckig und die Luftverschmutzung ist nicht aus der Nase zu diskutieren. In allen Flüssen liegt der Abfall meterhoch und es hat viele Ratten überall. Die Infrastruktur kann mit dem herrschenden Verkehr auf keinen Fall mithalten und die Blechlawine quält sich tagsüber nur mühsam durch die Stadt.

Buddhas eyesAll das kam aber nicht als Überraschung für uns, da wir vorgewarnt waren. Und nach Indien schockiert einen Kathmandu nicht mehr, den im Vergleich zu den indischen Städten geht es fast schon gesittet zu in der Hauptstadt Nepals. Natürlich gibt es auch in dieser Stadt tolle alte Tempel, das Wort schön will aber auch hier nicht unbedingt über die Lippen, da selbst die grössten Touristenattraktionen nicht gerade gepflegt wirken. Eintritt wird zwar überall verlangt, aber man fragt sich immer wieder was mit dem Geld passiert, denn in den Unterhalt scheint es nicht zu fliessen.

Burial of a dead person at Bagmati riverFür ein paar Tage ist dieses Gewusel dann durchaus auch interessant. Man quetscht sich durch die engen Strassen in Thamel, dem Touristenzentrum – für Shopaholics ein echtes Paradies. Wenn einem der Verkehr zu viel wird und man des Gehupes satt ist, setzt man sich in eines der vielen Restaurants und bestellt sich etwas zu essen. Wenn man Glück hat schmeckt das dann auch gut. Zwischendurch schaut man sich einen der vielen Tempel oder Stupas an und bekommt so einen verdaulichen Mix der Stadt präsentiert.

Lilane and Lola in the streets of ThamelNachts sorgen dann die vielen vielen bellenden Hunde für den Ersatz des Autolärms und Gehupes des Tages. Erholung findet nur der, der in einem der teueren Hotels absteigt, die einen Garten oder ruhigen Hinterhof haben. Da unser Auto defekt ist haben wir mehr Zeit in Kathmandu zur Verfügung als uns lieb ist. Aber immerhin konnten wir so viel von der Stadt sehen. Das ist zwar in unseren mitteleuropäischen Augen nicht immer sehr schön , aber definitiv immer interessant und spannend.

5 Antworten auf „Kathmandu“

Schöner Mist! Das hätten wir uns sparen können, wenn wir fünf Tage später die Getriebe rausreissen und alles Öl wieder ablassen. Aber wie so oft ist man hinterher immer Schlauer. Aber ohne zweiten Gang geht’s auf Dauer einfach nicht. 🙂

Hallo!
Schon seit einer Weile „begleite“ ich euch nun durch diesen Blog auf euerer Reise. Stets freue ich mich auf neue Bilder und euere Berichte, die sich dadurch auszeichnen, dass sie nicht nur ein romantisches, sondern ein ehrliches und realistisches Bild euerer Reise und deren Stationen zeichnen.
Weiterhin viel Glück!
Lothar

Hallo Lothar
Freut uns natürlich wenn Leute unser Blog samt Bildern lesen bzw. anschauen. Glück können wir immer gebrauchen! Im Moment vor allem unser Getriebe 🙂 wir werden uns auch weiterhin viel Mühe geben schöne Fotos zu machen und ungeschminkt von unserer Reise zu berichten.
Jan

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