Taupo und Rotorua

Nach dem Tongariro National Park war die nächste Station eine, die wir schon vom Berg aus gesehen hatten, nämlich der Lake Taupo mit der gleichnamigen Stadt. Diese liegt am Nordende des Sees und bei abermals bestem Wetter konnten wir die Fahrt entlang des Ostufers geniessen.

Der See ist zwar schön aber wenn man sich einmal vor Augen hält wie er entstanden ist, könnte es einem den Angsschweiss auf die Stirn treiben. Denn das ist ein Kratersee und die Eruption, die so einen See in die Landschaft gerissen hat, muss gewaltig gewesen sein. Definitiv nicht ein empfehlenswerter Ort um in der Nähe zu sein, sollte so etwas noch einmal passieren. Und mit in der Nähe meine ich mindestens 100 Kilometer oder mehr. Gut das ist lange her und somit kann man nun einen schönen See sehen an dem an diesem Osterwochenende entsprechend viel los war.

Wir fanden einen gratis Campingplatz direkt am Fluss und in Ortsnähe, was wir fast nicht glauben konnten. Von dort aus konnten wir direkt zu den Huka Falls wandern, vermutlich einer der meistbesuchtesten Wasserfälle Neuseelands. Verursacht durch grosse Wassermassen, die keine Lust mehr auf Lake Taupo haben und durch ein immer schmaler werdendes Flusstal, beschleunigt über eine Kante nach unten stürzen. Nach dem Sturz wird das Flusstal wieder ruhiger und das Wasser fliesst nun mit mehr Platz zur Linken und Rechten mit deutlich weniger Elan weiter in Richtung Pazifik.

Als nächste Station lag Rotorua mit dem gleichnamigen Lake Rotorua auf unserer touristischen Route. Dabei ist dieser Name eigentlich doppelt gemoppelt denn Roto bedeutet schon „See“. Auch dieser See, sowie alle Kleineren die zwischen Taupo und Rororua liegen sind vulkanischen Ursprungs. Man sieht immer wieder Dampfsäulen aufsteigen die zeigen, dass man hier in einem vulkanisch aktivem Gebiet mit Thermalen Wässern ist. Also quasi eine Gegend die mit allen Thermalen Wässern gewaschen ist.

Leider sind das meist auch die Landbesitzer rund um diese Stellen und was nicht industriell zur Stromerzeugung genutzt wird ist meist eingezäunt. Interessanterweise scheint den Besitzern aber irgendwie das warme Wasser in den Kopf gestiegen zu sein, denn die Eintrittspreise reflektieren locker den Salzgehalt ihrer heissen Wässer. Jedenfalls haben die immerwährend aufsteigenden Nebel ihren Realitätssinn etwas getrüb zumindest was eine normale Preisgestaltung betrifft.

Wer aber die Augen aufhält findet dann doch noch die versteckten Plätze wo man das warme Blubberwassser oder die schönen bunten Ablagerungen anschauen kann ohne selbst viel Geld ablagern zu müssen. Wir haben in einem heissen Bach gebadet in dem man sich auch hätte verbrühen können, aber da noch ein weiterer normaler und nicht so hitzköpfiger Bach mit dem anderen zusammenfloss, konnte man sich seinen Komfortbereich individuell aussuchen.

In Rotorua besuchten wir den Park wo man überall die sogenannten Mudpools und heisse Quellen anschauen kann – ganz ohne horrende Eintrittspreise. Die Mudpools sind blubbernde Matschlöcher wo heisses Gas und Wasserdampf das umliegende Gestein langsam auflöst und dabei eine graue Matschpampe zurücklässt die dann ständig vor sich hinbrodelt. Das hört sich so vielleicht wenig spektakulär an, ist aber in Wirklichkeit sehr eindrucksvoll. Auch der Steg, der quer über einen der grösseren heissen Seen führt und aus dem permanent Wasserdampf aufsteigt ist etwas das man so nicht alle Tage sehen kann. Uns hat’s prima gefallen, leider mussten wir unseren Besuch etwas verkürzen, weil wir seit längerer Zeit wieder einmal Regenschauer hatten.

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