Ein Tag in der indischen Botschaft

Heute wollen wir euch mal einen einfachen Tag unseres Reiselebens
schildern. Teil zwei der Beantragung des indischen Visums stand auf dem Programm. Vor rund drei Wochen haben wir uns mit dem Taxi zur indischen Botschaft chauffieren lassen, da wir damals noch nicht so genau wussten wo sich diese befindet. Nach rund einer Stunde des Wartens teilte man uns mit, dass die zweimonatige Wartefrist für die Wiederbeantragung des Indienvisums noch nicht verstrichen sei. Wir waren am 25. August nach Nepal eingereist und konnten so frühestens am 25. Oktober das nächste Visum für Indien beantragen.

Da wir wegen des defekten Getriebes am Auto sowieso viel mehr Zeit in Kathmandu verbringen mussten, hatte Liliane die Zeit
genutzt und war vor einer Woche wieder zur indischen Botschaft
gefahren, während ich in der Werstatt bei Nanuk war. In der zwischenzeit war es ja bereits November und wir konnten nun definitv die nächsten Visas beantragen.

An der indischen Botschaft hat sie nach rund drei Stunden Warten den ersten Teil des Antragsprozederes hinter sich gebracht. In diesem ersten Schritt, der pro Person 300 Rupies kostet (ca. 3 Euro) füllt man einen kleinen Antrag aus, dieser dient dazu abzuklären ob man vertrauenswürdig ist. Die Tatsache, dass man gerade erst vor zwei Monaten im Land war, ist dabei nebensächlich. Schliesslich hätte man ja in den vergangenen zwei Monaten bei einer terroristischen Gruppierung anheuern können. Wir fragten uns was für eine Paranoia Indien eigentlich hat und zwar nicht zum ersten Mal…

Das war das am letzten Mittwoch und Liliane wurde mitgeteilt, dass sie in einer Woche wieder vorbeikommen könnte, also heute. So fuhren wir also zusammen zur Botschaft, die nun genügend Zeit hatte herauszufinden ob irgendetwas gegen uns vorliegt.

Wir kamen zur Botschaft, wo wie immer schon viele Leute am warten waren und zogen eine Nummer am Computerterminal. Dieses Mal aber mit Option B, sprich der eigentlichen Beantragung des Visums. Nach rund 3,5 Stunden Wartezeit durften wir endlich unsere drei Anträge abgeben, Zeit um diese Auszufüllen hatten wir ja reichlich. Der Spass kostete pro Person 3500 Rupies (35 Euro), wie üblich zahlte auch Lola den vollen Preis.

Um viertel nach Zwei verliessen wir die Botschaft, die Pässe mussten wir zusammen mit unserem Antrag da lassen. Uns wurde mitgeteilt, dass wir die Visas zwischen fünf uns halb sechs abholen könnten. Also gingen wir für drei Stunden nach Thamel, um etwas zu essen und liefen dann wieder zur Botschaft.

Logischerweise gab es eine lange Schlange, da alle die heute ihren Antrag abgegeben hatten, dieses halbstündigen Fenster genannt bekommen hatten. Allerdings ging es dieses Mal schnell und wir konnten nach rund 15 Minuten unsere frischen Indienvisas in Empfang nehmen. Mit dem Taxi ging es zurück ins Hotel und schon war wieder ein Tag vorbei auf unserer langen Reise.

3 Antworten auf „Ein Tag in der indischen Botschaft“

Sounds a lot like my experiences with getting and renewing German residence visas. For the first visa I had to take a train to Amsterdam(!) from Kiel to get one because back then I could not apply for the visa in Germany.

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