Nanuk macht Sachen – Teil 2

Wie bereits im Blogeintrag „Nanuk macht Sachen“ beschrieben hat sich Nanuk einen aktuen Getriebeschaden eingefangen. Die nötigen Teile wurden in England bestellt und wir zogen uns zum Warten auf’s Land zurück. Nach knapp zwei Wochen kam die Meldung, dass die Teile eingetroffen wären und wir fuhren nach Kathmandu bzw. den Stadtteil Boudhna zurück.

The insides of the transmission-nicely thrown into a boxDie Ersatzteile mussten aber noch durch den Zoll und das stellte sich als gar nicht so kleine Hürde heraus. Jan verbrachte einen ganzen Tag am Cargoterminal des Flughafens. Die Autowerkstatt war so nett einen Mitarbeiter mitzuschicken und dieser wurde noch von einem Agenten begleitet, sonst wäre man dort verloren. Auf die Teile kam ein heftiger Zoll von 35% aber in der Not zahlt man auch diese.

Assorted transmission partsSo konnte also das Revisionsprojekt Getriebe am nächsten Tag beginnen. Die beiden erfahrensten Mechaniker stellten sich der Herausforderung Getriebeerneuerung und Jan überwachte die Arbeiten. Obwohl die Beiden offensichtlich so etwas schon einmal vorher gemacht hatten, war schnell klar, dass sie diesen Getriebetypen noch nie zerlegt bzw. zusammengebaut hatten. Nach und nach wurden die verschiedenen Spezialwerkzeuge zusammengesucht und die alten Kugellager abgezogen und neue eingepresst. Die verschiedenen Zahnräder wurden zusammengebaut und eine beschädigte Welle, die in England nicht erhältlich gewesen war wurde bei einem lokalen Betrieb in Auftrag gegeben.

Nach drei Tagen war das Getriebe wieder in einem Stück und es war nur eine Unterlegscheibe übrig geblieben. Wo diese genau hinkommt war nicht zu erkunden, aber es tat der Funktion des Getriebes keinen Abbruch. Es kann durchaus auch sein, dass diese gar nicht zum Getriebe gehört, da ja alles am Fussboden gemacht wird und es durchaus hätte sein können, dass diesde Scheibe noch herumlag. Am nächsten Tag wurde das Getriebe eingebaut aber die Kraft wurde nicht vom Motor auf die Räder übertragen.

Pussssssssssssshhhhhh!Leider wurde dann mit Gewalt, sprich mit laufendem Motor und Kupplung probiert ob sich etwas ändert. Das war aber nicht der Fall. Ausser einem Knacken, dass sich später als drei ausgebrochene Zähne im Transfergetriebe herausstellte. Jan verliess mit einem wenig zuversichtlichen Gefühl die Werkstatt und war froh dass er sich am nächsten Tag eine Auszeit gönnen konnte. Denn es stand ein Tag in der Indischen Botschaft auf dem Programm. Und den nutzten die Mechaniker um den Schaden zu beheben.

Am Donnerstag wurden dann die letzen Arbeiten ausgeführt und Jan konnte am späten Nachmittag eine Probefahrt machen. Diese verlief überaus gut, das neue Getriebe funktioniert klasse und das Auto war sogar leiser als vorher.

Some transmission partsDa wir an unserem Guesthouse keinen Parkplatz hatten, vereinbarten wir Nanuk am Freitag abzuholen. Von der Werkstatt aus fuhren wir hinaus nach Thali und Jan war begeistert vom neuen Getriebe. Leider hielt die Freude nur kurz an, denn als wir in Thali standen fiel uns ein starker Dieselgeruch auf. Leider entpuppte sich die Quelle als ein Loch im Tank aus dem munter Diesel auf den Boden tropfte. Da die Tanks schon genauso alt wie Nanuk sind, hat sich offenbar der Rost durch eine Wand gefressen. Vermutlich hat ein weggespickter Stein, der Stelle noch den Rest gegeben und nun haben wir ein kleines Loch im Tank. Also sind wir schnell wieder umgekehrt und zurück zur Werkstatt gefahren, wo der Diesel abgelassen wurde.

Da wir kurz vor Feierabend da waren, war das alles was noch vor dem Wochenende gemacht wurde. Glücklicherweise wird hier aber am Sonntag gearbeitet und wir beschlossen gleich in der Werkstatt auf der Rampe zu übernachten, da es für die Hotelsuche schon zu spät war.

Heute Morgen hat Jan dann schon einmal einen der drei Tanks ausgebaut und Morgen geht’s den beiden anderen an den Kragen. Wir werden darüber berichten…

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