Lawn Hill

Von Normanton aus ging die Fahrt über staubige Pisten bis zum Lawn Hill Nationalpark. Im Süden des Parks liegt die „Riversley Fossil site“ – eine sehr bekannt Fossilfundstätte und im Norden eine schöne Schlucht.

Die Fahrt zum Lawn Hill Nationalpark bedeutete für uns wieder zwei Fahrtage über staubige Outbackpisten. Zu sehen gab es unterwegs wenig und die Gegend war topfeben. Die meisten Flüsse, die auf der Karte eingezeichnet sind, waren ausgetrocknet da wir nun schon bald am Ende der langen Trockenzeit sind.

Einige Kilometer vor dem Park tauchen dann tatsächlich ein paar flache Hügel auf und die Strecke wird kurviger. Bis zum Park dauert es aber noch eine ganze Weile und es gibt ein paar schmale und kurvige Strecken zu meistern. Die Wasserdurchfahrten sind alle sehr niedrig und stellen kein Problem dar. Die grösste kam direkt vor dem Campingplatz und wir sind mehr wegen der vielen Leute als wegen der Wasserdurchfahrt erschrocken. Denn die Gegend ist eigentlich sehr menschenleer und plötzlich steht eine Touristengruppe am Wasser und alle wollen Fotos machen – von einem Auto dass durch das Wasser fährt. Wir haben uns natürlich gefragt wo um alles in der Welt die Leute mit ihrem Reisebus herkamen, fanden aber später heraus, dass diese von Adels Cove kamen, einem Resort am Nordende des Parks. Aus dieser Richtung kommend gibt es keine Wasserdurchfahrten und so kann der Reisebus ohne Probleme diese Strecke fahren.

Wir haben hier unsere holländischen „Nachbarn“ vom Campingplatz in Normanton wiedergetroffen und zusammen mit ihnen campiert. Leider haben sich unsere Wege am nächsten Tag wieder getrennt, da sie auf dem Weg nach Süden waren und wir in Richtung Norden weiterzogen.

Die 50 Kilometer in den Nordteil des Parks waren am nächsten Tag schnell gefahren und wir übernachteten zwei Nächte in der „Lawn hill gorge“. Das ist wirklich eine fast unwirkliche Oase in einer sonst sehr trockenen und staubigen Gegend. Der Lawn hill river hat sich hier durch das Gestein eingeschnitten und eine schöne Schlucht geschaffen die üppig bewachsen ist.

Man hat hier Indizien gefunden, dass die Aboriginies diesen Flecken Erde seit über 30000 Jahre bewohnt haben. Kein Wunder, denn der Fluss hat ganzjährig Wasser und war somit natürlich ein idealer Platz zum Jagen, Sammel und Fischen.

Wir haben uns ein Kanu gemietet und sind die Schlucht bzw. den Fluss entlanggefahren. Er fliesst so langsam, dass es kein Problem ist stromaufwärts zu paddeln. Man kommt aus dem Staunen echt kaum heraus, vor allem wenn man vorher tagelang durch die trockene Steppe gefahren ist. Diese Oase ist wirklich ein Naturparadies vom Feinsten und hat uns super gefallen.[mygp_map]
.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert