40000 Kilometer – gut gemacht Nanuk

Was haben wir auf dieser Reise schon geflucht über unser Auto, aber nun müssen wir Nanuk auch mal ein Kränzchen winden, denn er hat uns schon 40 000 Kilometer- in Worten VIERZIG TAUSEND KILOMETER weit durch die Weltgeschichte gefahren. Das ist für ein 25 Jahre altes Auto eine ordentliche Leistung.

Man sieht ihm das mittlerweile auch etwas an, denn solch eine Reise hinterlässt natürlich ihre Spuren. Aber wir finden es trägt eher zu seinem Charakter bei, als dass es ihm schaden würde. Es gibt immer wieder Leute die sogar neidisch auf unser tolles Auto sind. Kein Wunder, denn der Defender ist definitv eine Ikone im Automobilbau und es gibt nur wenige Modelle die seit fast 50 Jahren auf dem Markt sind. Und fast jeder erkennt dieses Auto, da es in so vielen Abeuterfilmen zu sehen war -vor allem denen aus Afrika.

Nanuk hat uns über den zweithöchsten Pass gebracht, den man mit dem Auto fahren kann und der ist über 5300 Meter hoch. Er ist mit uns durch unzählige Flüsse gefahren und hat mit uns ein paar Wüsten durchquert. Er hat rund 10 000 Kilometer abseits befestigter Strassen auf teilweise bösen Pisten absolviert und dabei immer mal wieder geschwächelt. Aber wir konnten ihn jeweils reanimieren und hoffen in den verbleibenden drei Monaten in Australien ohne weitere Reparaturen auszukommen.

Für Lola ist ihr „Nanuk“ gleichbedeutend mit ihrem zu Hause. Immer wenn sie heim gehen will oder Angst hat, sagt sie uns – „Nanuk goh“ oder wenn sie es in englisch sagt „nanuk home“. Sie liebt ihren Nanuk, da es ihr Spielzimmer, Schlafzimmer und kurz gesagt ihr Heim ist. Sie kennt ja nichts anderes in ihrem kurzen Leben und Nanuk ist ausser den Eltern die einzige Konstante in ihrem noch kurzen Leben. Sie liebt ihren Nanuk auf alle Fälle und wir insgeheim auch.

Seit kurzem ziert eine Plastikschlange die wir gefunden haben den Kühler von Nanuk. Alle Kinder finden das ziemlich klasse und viele bleiben stehen um sich das genauer anzuschauen. Wenn immer wir uns nach dem Zustand einer Piste erkunden und wir gefragt werden was wir denn für ein Auto dabei haben, kommt nachdem wir gesagt haben dass wir einen Defender fahren die gleiche Antwort – ah no problem – you will be fine! So war das dann bisher auch immer – kein Problem. Oder wie sie in Pakistan sagen würden – „no tension“.

Abseits der geteerten Strassen ist Nanuk ein echter Held. Er wühlt sich überall durch und schnaubt dabei zwar, aber stoppen lässt er sich nicht.

Dafür hatten wir ihn gekauft – Danke Nanuk.