Dalbandin

Wie angekündigt wurden wir gegen halb neun von der Polizei abgeholt. Das hiess im Klartext dass Liliane und Lola hinten rein mussten und der Soldat mit seinem Gewehr vorne bei mir sass.

Alle paar Kilometer kommt wieder ein Posten an der Strasse, da muss man dann anhalten, die Pässe zeigen alle Daten in ein Buch schreiben und dann geht’s weiter. Schön wärs, denn so einfach ist es ja nicht. Wir werden natürlich immer wieder zum Chai also Tee eingeladen und das kostet dann Zeit. Oder die Eskorte redet erst mal mit den Kollegen,
hier draussen ist ja nix los, wir sind ja in einer Wüste und da ist jede Abwechslung willkommen. Jeder will ein Photo von Lola oder Liliane oder beiden. Lili macht das gut, sie hat ja immer lange Kleidung und
ihr Kopftuch an und das bei nach wie vor 40 Grad Tagestemperaturen. Die erreichen wir so gegen 10 Uhr und ab sechs uhr Abends beginnt es dann wieder kühler zu werden. Zur kühlsten Tageszeit haben wir dann rund 32 Grad.
So hangelt man sich den ganzen Tag von Posten zu Posten und nach rund 6 Stunden kommen wir in Dalbandin an. Wir wollten nicht weiter fahren bis Quetta. Dalbandin sieht schon etwas städtischer aus als Taftan, aber auch diese Stadt ist nicht am Internet oder am Handynetz
angeschlossen. Strom wird vermutlich auch mit Generatoren produziert.

Wir werden in ein Hotel einquartiert und nach Dunkelheit dürfen wir nicht mehr raus. Da wir noch etwas essbares brauchen, wird für mich wieder ein Polizist gerufen und der geht mit mir auf den Market wo ich ein paar Sachen einkaufen kann. Schon ein seltsames Gefühl.
Im Zimmer ist es sehr sehr heiss und wir stehen immer wieder im Bad um uns und Lola etwas abzukühlen.

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