Sangla valley

Von Kalpa aus ging die Reise ins Sanglatal, welches teilweise als schönstes Tal im Himalaya bezeichnet wird.Wir haben nicht alle Täler im Himalaya sehen können und wissen daher nicht ob das stimmt. Aber es ist in der Tat ein sehr schönes Tal welches zur Abwechslung richtig dicht bewaldet ist. Anscheinend wird es auch little Switzerland genannt obwohl es irgendwie eher an die Rocky Mountains erinnert. Die Strasse, führt rund 50 Kilometer via Sangla nach Chitkul, dem letzten Dorf im Tal. Früher führte hier ein Handelsweg nach Tibet, der ist aber verwaist seit die Grenzen dicht sind. Auch die Strasse endet hier oben und selbst der Maultierpfad wird nach rund drei Kilometern vom Militär blockiert.

Das Dorf nennt sich selbst „the last town of India“. Interessanterweise wird das Dorf zwar im Reiseführer kurz erwähnt aber ohne gross darauf einzugehen, dabei ist dieses Dorf für uns aus architektonischer Sicht das best erhaltenste aller Döfer die wir bisher gesehen haben.

Nirgendwo stehen noch so viele traditionelle Häuser wie in Chitkul. Diese werden aus einer kombination von Holz und Stein gebaut, die auch Erdbeben standhält. Wir sind uns sehr sicher, dass die neuen, meist hässlichen Betonhäuser beim leisesten Rütteln zusammenfallen würden. Wir können ja oft sehen wie diese gebaut werden und die Bauweise kann milde ausgedrückt nur als schlampig bezeichnet werden. Was da zusammengeschustert wird, ist schlichtweg grausam und sicherlich in keinster Weise stabil. Aber leider ist immer wieder zu sehen, dass das Wissen um die alte traditionelle Bauweise verloren geht oder bereit verloren gegangen ist.

Wir hatten uns schon auf ein paar schöne Tage in Chitkul gefreut, aber leider machte uns der Monsun einen grossen Strich durch die Rechnung. Es regnete praktisch Tag und Nacht, die Flüsse schwollen richtig an und morgens lag auf den Bergspitzen frischer Schnee. Chitkul liegt auf 3400 Metern und wir schätzen dass die Schneefallgrenze deutlich unter 4000 Metern lag. Auch die Temperaturen waren nur noch bei rund neun Grad und wir waren froh um unser Hotelzimmer.

Nach zwei Nächten wollten wir nach Sangla fahren, kamen aber nur rund sieben Kilometer weit, dann blockierte ein Felssturz die Strasse. Also mussten wir wohl oder übel wieder zurückfahren und darauf hoffen, dass das Militär die Stelle irgendwie freiräumen würde. Wir waren froh, dass wir keinen Zeitdruck hatten, denn es kann durchaus mehrere Tage dauern, bis eine Strasse freigeräumt wird.

So war es denn auch, nach zwei Tagen abwarten war die Strasse wieder frei und wir konnten weiterfahren. Wir nutzden die Zeit um ein paar fällige Reparaturen an Nanuk zu machen, als sich am dritten Tag die Sonne wieder einmal zeigte.

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