Was eigentlich eine Schneeschuhwanderung werden sollte, wurde am Ende zu einer Wanderung mit Schneeschuen. Das hört sich ziemlich ähnlich an unterscheidet sich aber in einem Detail, denn wir trugen die Schneeschuhe als Zusatzgewicht am Rucksack nach Oben und nicht unter den Füssen wie man das hätte annehmen können. Start und Ziel war der Parkplatz „Hau“ oberhalb von Neuenweg, von dort aus führt ein schöner Wanderweg am Belchenhaus vorbei auf den Gipfel des Belchen. Bei einem Himmel der so blau war wie ein Harald Juhnke zu seinen besten Zeiten und strahlendem Sonnenschein war die Wanderung ein Genuss. Die Wege waren schon ziemlich ausgetreten und der Schnee entsprechend hart, so dass die Lauferei nicht sonderlich anstrengend war. Auf dem Gipfel bzw. dem Gasthaus dann wie erwartet die reinste Völkerwanderung, die meisten waren aber mit der Seilbahn nach oben gekommen, weil das weniger Anstrengend ist.
Die Dame mit ihrem pinkfarben bekleideten Pudel war unser Highlight und obwohl wir das nicht für möglich gehalten hätten, kam wenig später noch ein Exemplar wo sogar das Herrchen, dass aber ein Weibchen war auch noch zum Hundchen gepasst hat. Das Hundchen, perfekt gedresst passte zur in gold gekleideten und blond gedauerwellt lockigen Frau am anderen Ende der Leine. Wir konnten das zwar nicht verstehen waren aber der unfreiwilligen Erheiterung die uns dieser Anblick bescherte auch nicht böse.
Leider trugen die vielen Leute auf der einen Seite und die langsamen Wirtsleute auf der anderen Seite nicht gerade dazu bei die Schlange die sich im Bereich der Gaststätte gebildet hatte, in irgendeiner Form zu verkürzen, so dass wir beschlossen mangels besserer Alternative wieder ins Tal zu steigen, den Hunger noch etwas zu ignorieren und stattdessen in Neuenweg zu dinieren. Vermutlich waren wir so inklusive Abstieg, der eigentlich mehr ein Abrutsch war schneller an etwas Essbares gekommen, als wenn wir versucht hätten die Schlange abzuwarten die sich vor dem Tresen gebildet hatte.
