Mirjaveh

Heute sind wir früh aufgebrochen um bis nach Mirjaveh, dem Grenzort im Iran zu kommmen. Da Bam nicht sehr gross ist, waren wir schnell auf dem Highway nach Zahedan der letzten grossen Stadt im Iran auf dem Weg nach Pakistan.

Die etwas mehr als 300 Kilometer waren zügig geschafft, denn hier hat es auch nicht mehr sonderlich viel Verkehr. In Zahedan hätten wir gerne noch einmal vollgetankt, aber dieses Mal hatten wir Schwierigkeiten jemanden zu finden, der uns ohne Karte Diesel geben wollte. So mussten wir leider den Schwarzmarktpreis von 5000 Rial (~30 Eurocent) pro Liter bezahlen und bekamen für unser restliches Geld nur noch 60 Liter in den Tank. Es wäre schön gewesen, noch einmal randvoll machen zu können, denn im Iran ist natürlich der Diesel deutlich billiger als in Pakistan.
Dummerweise war in der ganzen Tankhektik mit Auto umparken, bestechen usw. der Tankdeckel irgendwo auf dem Auto liegen geblieben und nun haben wir keinen Tankdeckel mehr. Das allerdings merkten wir erst 100 Kilometer später an der Grenze.
Apropos Grenze…rund 35 Kilometer vor der Grenze mussten wir an einem Militärposten anhalten und uns wurde ein Soldat zur Sicherheit mitgegeben. Der war noch recht jung aber mit einer Maschinenpistole bewaffnet. Gut- uns war’s egal. Bis rund 5 Kilometer vor der Grenze fuhr er mit dann mussten wir an einen umzäunten Gebäudekomplex fahren, der direkt am Grenzzaun lag und bekamen dort einen
„neuen“ Soldaten eingeladen. Der hatte verschiedene Papiere für uns dabei.
Mit ihm fuhren wir zur Grenze an der ausser uns niemand war. In der Zwischenzeit war es 15:00 Uhr iranischer Zeit und wir dachten, alles wäre OK, denn normalerweise ist die pakistanische Seite bis
18:00 Uhr offen. Allerdings haben die schon die nächste Zeitzone und die lag nach unseren Angaben 90 Minuten voraus. Irgendjemand wollte uns dann nicht mehr durchlassen, da zog einmal mehr der Lola-Joker.

Unser Soldat und sein Kollege, den wir in der Abfertigungshalle aufgelesen hatten, starteten eine Diskussion mit den Zöllnern und wir konnten doch noch durch. Das Auto wurde kurz angeschaut die
Nummernschilder verglichen. Wir mussten alle drei noch durch den Einreisekanal gehen und wurden dort mit unseren Passfotos verglichen. Dann wurde unser Fahrzeug noch im Carnet de Passage als ausgereist eingetragen und wir waren durch.

Das ging sehr schnell und war in rund 20 Minuten erledigt. Kein Vergleich zur Einreise. Das war also der Iran im Schnelldurchgang. Das waren 2500 Kilometer in denen wir einen Einblick ins Land bekommen haben aber wirklich angeschaut haben wir natürlich nichts. Vielleicht kommen wir ja mal wieder zurück…

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