Good Bye Neuseeland

Nun ist es also so weit und wir müssen nach fast sechs Monaten Neuseeland „good bye“ sagen oder wie Lola es sagen würde „beeeeeiii“. Die Zeit ist Rückblickend betrachtet doch schnell vergangen und wir haben viel erlebt. Wir waren in der glücklichen Lage oft bei Einheimischen wohnen zu können und konnten so viel über Land und Leute lernen.

Wir waren so froh endlich in Neuseeland angekommen zu sein, nach den Strapazen in Nepal und Indien. Wir konnten uns wieder unser normales Gewicht „anfressen“ und uns erholen, von dem was da hinter uns lag.
Fast zwei Monate verbrachten wir damit auf unser Auto zu warten und es war mit viel Ärger verbunden Nanuk hierherzubekommen. Glücklicherweise konnten wir in dieser Zeit immer bei Freunden wohnen. So konnten wir unsere ersten Eindrücke vom Land sammeln und versuchten uns die gute Laune durch die Verschifferei nicht vermiesen zu lassen.

Als wir Ende Januar endlich mit Nanuk davon fahren konnten, war die Freude gross, denn wir waren wieder unabhängig. Wir fuhren gleich zum Taranaki, dem wunderschönen Vulkan und wollten ihn erklimmen, was uns aber verwehrt blieb. Das Wetter war einfach über Tage hinweg zu schlecht. Das Wetter war in den ersten Monaten immer ein Thema, denn Neuseeland hat in diesem Jahr den Sommer praktisch ausgelassen. Alle waren sich einig, dass es so einen schlechten Sommer seit Jahren nicht mehr gegeben hatte.

Das Blatt wendete sich für uns aber als wir auf die Südinsel kamen. Auch dort hatten wir ab und zu Regen, aber insgesamt war es doch besser als auf der Nordinsel. Wir verbrachten über 6 Wochen auf der Südinsel und konnten viel wandern und sahen tolle Natur. Von hohen Bergen mit Gletschern, stürmischem Meer bis hin zu Babyrobben war alles dabei.

Uns haben die oft menschenleeren Gegenden sehr gut gefallen und das Einzige was wir wirklich gehasst haben sind die Sandflies. Diese sind vor allem an der Westküste fast unerträglich und man konnte teilweise kaum draussen sein ohne fast aufgefressen zu werden.

Ansonsten haben wir wenig zu bemängeln, ausser einmal mehr ein Wort über den Verkehr zu verlieren. Neuseeland ist nicht sehr dicht besiedelt und normalerweise ist sehr wenig los auf den Strassen. Trotzdem fällt einem immer wieder auf wie schlecht viele Leute Auto fahren. Dazu kommt oft noch der teilweise schlechte Zustand in dem sich die Fahrzeuge befinden. Die Loggintrucks, also die Laster welche Holz transportieren, scheinen ihre eigenen Regeln zu haben und das Gleiche gilt für die Milchtransporter. Mit was für Geschwindigkeiten die auf den engen Strassen unterwegs sind ist unglaublich und leider auch eine Gefahr für die Menschheit. Aber nach Indien kommt es einem natürlich nicht so schlimm vor.

Wir haben in Neuseeland viel draussen gelebt und das hat uns sehr gefallen. Leider wurde es auf der Südinsel immer herbstlicher und das bedeutete tiefere Nachttemperaturen aber unser Plan weiter nach Norden zu fahren ging auf. Als wir auf die Nordinsel zurückkehrten wurde es wieder deutlich wärmer in den Nächten. Ausserdem hatten wir auf der Nordinsel nun richtig schönes Herbstwetter. Natürlich regnete es immer Mal wieder, denn das ist Neuseland, aber im Vergleich zu den ersten zwei Monaten in Neuseeland war es richtig gut. So hat uns Neuseeland also wettertechnisch versöhnt am Ende und speziell im Northland hat es uns richtig gut gefallen.

Natürlich sollten wir an dieser Stelle noch ein Wort über unsere geliebten „Fish & Chips“ verlieren. Wobei „Chips“ hier in Neuseeland Pommes frites sind. Da man in Neuseeland nie weit vom Meer entfernt ist gibt es fast in jedem noch so kleinen Dorf einen Imbiss wo man Fish & chips kaufen kann. Und in den meisten Fällen ist das richtig guter Fisch und ergibt so ein richtig leckeres Mittagessen.

Lola hat hier viel gelernt, sie kann nun richtig toll laufen,isst selbständig und spricht englische und deutsche Wörter quer durcheinander. Sie pickt sich immer das Wort heraus welches für sie einfacher zu sagen ist. Sie liebt Tiere und war sehr stolz als sie sich endlich getraut hatte auf einem Pferd zu reiten. Aber nichts geht über ihre Lieblingstiere die Hunde, die liebt sie heiss und innig.

Alles in Allem sind wir rund 9’000 Kilometer über die Inseln gefahren und das zeigt wie gross Neuseeland eigentlich ist.

Eine Antwort auf „Good Bye Neuseeland“

Ich hatte schon gehört, dass der letzte Sommer nicht beste war, aber das er so schlimm war, kann ich mir bald gar nicht vorstellen. Als ich diesen Sommer in NZ war, hatten wir einen sehr trockenen Sommer, was dazu führte, dass ich Mt. Taranki sofort besteigen konnte, kein Regen an der gesamten Westcoast hatte und ich wunderbare Aufnahmen über die Schönheit beider Inseln machen konnte, ohne auf der Nass aus der Höhe achten zu müssen.

Aber so wie es klingt, habt ihr die Zeit ja trotzdem genossen und ich wünsche euch auf eurem weiteren Weg noch alles erdenklich Gute! =)

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